6. Freigaben am Client einbinden
Da der Raspberry jetzt (hoffentlich) seinen Dienst verrichtet. Widmen wir uns gleich dem/den Client-Rechnern.
Zuerst muss auf dem Client natürlich der Benutzername und die UID übereinstimmen, was wir ja schon geklärt hatten. Dann muss aber auch noch der NFS-Client installiert werden. Das geht so:
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sudo apt-get install nfs-common |
Das Einbinden kann man über die Datei /etc/fstab
regeln. Die Sieht bei mir so aus:
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# /etc/fstab: static file system information. # ... 192.168.0.31:/media/ext1 /media/NFS1 nfs rw 0 0 192.168.0.31:/media/ext2 /media/NFS2 nfs rw 0 0 192.168.0.31:/media/ext3 /media/NFS3 nfs rw 0 0 |
Und bindet drei der vier NFS-FReigaben von oben ein. Dabei ist 192.168.0.31 natürlich die IP vom Raspberry Pi, die /media/…-Pfade dahinter sind die Pfade auf dem Raspberry, dann folgen die lokalen Pfade, wo es eingebunden werden soll (der Mountpoint muss existieren!) dann folgt der Hinweis, dass es sich um eine NFS-Freigabe handelt und dass sie mit Lese- und Schreibzugriff gemountet werden soll. Die erste Null heißt, dass ich dieses Dateisystem (auf dem Client) nicht sichern möchte und die zweite, dass ich mich (auf dem Client) nicht mit der Dateisystemüberprüfung dieses Dateisystems beschäftige.
Nach einem Neustart den Rechners (nicht Raspberry!) erscheinen bei mir dann die Freigaben unter Thunar.
7. Ein praktisches Skript für den Raspberry
Auf dem Raspberry habe ich mir noch ein kleines Skript geschrieben, was mit die Arbeit erleichtert, wenn ich dann mal den Raspberry neu starte.
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echo "Decrypt EXT1 (3 Terabyte)" sudo cryptsetup luksOpen /dev/disk/by-uuid/12345678-1234-1234-1234-123456789012 ext1 echo "Decrypt EXT2 (3 Terabyte)" sudo cryptsetup luksOpen /dev/disk/by-uuid/12345678-1234-1234-1234-123456789013 ext2 echo "Decrypt EXT3 (3 Terabyte)" sudo cryptsetup luksOpen /dev/disk/by-uuid/12345678-1234-1234-1234-123456789013 ext3 echo "Mounting Disks" sudo mount /dev/mapper/ext1 /media/ext1 sudo mount /dev/mapper/ext2 /media/ext2 sudo mount /dev/mapper/ext3 /media/ext3 echo "Exporting shared Filesystems" sudo exportfs -a echo "Restarting Services" sudo /etc/init.d/rpcbind restart sudo /etc/init.d/nfs-kernel-server restart |
So muss ich nur noch das Skript öffnen und die drei Passwörter eingeben.
8. Ein kleines Fazit
Der Raspberry Pi fügt sich wunderbar in seine neue Rolle als Datendirigent. Er macht zuverlässig seine Arbeit. Seit 27 Tagen musste ich nicht mehr neustarten. Man muss aber bedenken, dass es sich hier um einen Computer handelt, der alles in allem runde 3 Watt Leistung hat, bevor man sich darüber ärgert dass man mit verschlüsselten Festplatten gerade mal 3MB/s Durchsatz schafft. Dafür kostet er im Jahr nur ungefähr 26kWh also 6.50€ Strom. Mir reicht die Geschwindigkeit, denn Kopieren geht nebenher und wenn ich mal einen Film ansehen möchte, dann muss der bei 100 Minuten Länge schon 18GB groß sein um den Raspberry zu überlasten. Vielleicht mache ich demnächst ja schon einen Beitrag über den Leistungsvergleich zu einem anderen Minicomputer.